Bei Pflegebedürftigkeit zahlen Sie oft tausende Euro im Monat aus der eigenen Tasche, denn die gesetzliche Versorgung reicht selten aus. Mit einer Pflegetagegeldversicherung schließen Sie die Lücke zwischen der gesetzlichen Absicherung und den tatsächlichen Kosten. Sichern Sie sich Ihr privates Pflegetagegeld am besten schon als junger und gesunder Mensch. So verhindern Sie Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge wegen bestehender Erkrankungen und sparen bares Geld durch günstige Beiträge.
Private Pflegevorsorge ist enorm wichtig
Der Pflegetagegeld-Versicherer zahlt Ihnen pro Tag einen festen Betrag, sobald Sie ambulante oder stationäre Pflege benötigen. Als Kunde entscheiden Sie bei Vertragsabschluss selbst über die Höhe des versicherten Pflegetagegeldes. Der Tagessatz ist nach Pflegegraden gestaffelt, die maximale Leistung erhalten Sie ab Pflegegrad 5. Kundenfreundliche Anbieter zahlen unabhängig davon, ob Sie professionelle Hilfe in einem Pflegeheim brauchen oder sich zuhause von Angehörigen oder mobilen Diensten pflegen lassen.
Viele ältere Menschen können sich den Aufenthalt in einem Pflegeheim nicht leisten. Sie sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen – sei es durch Angehörige oder das Sozialamt. Wie eine aktuelle Untersuchung der Bertelmann Stiftung zeigt, übersteigt der Eigenanteil für Pflegestufe 3 in 44 Prozent aller Städte und Landkreise in Deutschland das Haushaltsbudget der über 80-Jährigen.
Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. Besonders teuer ist Pflege in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland sowie in den Stadtstaaten. In Münster reicht das Einkommen rechnerisch gerade einmal für 238 von 365 Tagen im Jahr. Günstiger ist das Verhältnis von Einkünften und Pflegekosten im Norden und Osten der Republik.
„Dahinter, dass in manchen Regionen die Menschen länger zuhause gepflegt werden, steckt … nicht immer eine freie Entscheidung, sondern eben auch häufig ökonomische Notwendigkeit“, heißt es in der Studie. Zudem mussten vier von zehn Pflegebedürftigen (41 Prozent) im Jahr 2013 zusätzlich Sozialhilfe beantragen. Wer weder auf Angehörige noch den Staat angewiesen sein will, sollte rechtzeitig vorsorgen.
Dafür gibt es verschiedene Lösungen. Will man sich nicht darauf verlassen, dass im Pflegefall ausreichend Kapital vorhanden ist, um die zusätzlichen Ausgaben zu bestreiten, ist eine Versicherung angebracht. Eine Pflegetagegeld-Versicherung zahlt für jeden Tag der Pflegebedürftigkeit den vereinbarten Betrag, während eine Pflegekostenversicherung die tatsächlichen Kosten übernimmt. Abgerechnet wird direkt mit der Pflegeeinrichtung. Für Laienpflege, zum Beispiel durch Familie oder Nachbarn, gibt es keine Leistungen. Pflegerenten werden von Lebensversicherungen angeboten. Abhängig von Grad der Pflegebedürftigkeit zahlen sie eine monatliche Rente. Wie und für was er sie verwendet, entscheidet der oder die Versicherte. Allerdings wird ein Neuabschluss im nächsten Jahr teurer. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, sollte deshalb nicht zu lange warten.