Die private Krankenversicherung

Als Selbständiger oder Freiberufler können Sie sich, unabhängig von Ihrem Einkommen, privat versichern.

Als Arbeitnehmer können Sie sich privat versichern, wenn Ihr Einkommen ein Jahr lang über der Versicherungspflichtgrenze liegt.

Beamte und Beilhilfeberechtigte sind in aller Regel privat versichert.

Versicherte einer privaten Krankenversicherung können Ihren Versicherungsschutz individuell auswählen. Sie bekommen den Versicherungsschutz, den Sie bezahlen können oder wollen.

Ein guter Vertrag sichert den Weg zur Spitzenmedizin. Behandlung durch eine Koryphäe, in einer Privatklinik, sogar die neuesten Behandlungsmethoden können Sie mit einer privaten Krankenversicherung erlangen. Ärzte bevorzugen gerne Privatpatienten im Wartezimmer, schließlich erhalten Sie für die gleiche Behandlung mehr Geld als von einem Kassenpatienten.

• Die private Krankenversicherung ist kein Solidarsystem wie die gesetzliche Krankenversicherung. Krankenversicherer können Anträge von Kranken ablehnen oder mit höheren Beiträgen belegen. Personen mit einer Krankheit haben somit wenig Chancen auf den Versicherungsschutz durch eine private Krankenversicherung.
• Die ständig steigenden Kosten im Gesundheitssystem machen auch vor den privaten Krankenversicherungen keinen Halt. Dies führt dazu, dass die Beiträge zur Krankenversicherung steigen. Im Durchschnitt waren dies rund 3 % in den letzten Jahren. Auch im Alter ist mit einem höheren Beitrag, trotz Altersrückstellungen, zu rechnen.
• Auch eine private Krankenversicherung bietet keinen absoluten Schutz. Je nach Tarif können Leistungen wie Psychotherapie, Physiotherapie oder Kuren gar nicht oder nur unzureichend versichert sein.
• Familienangehörige müssen Sie unter Umständen selbst versichern. Eine Familienversicherung wie in der GKV gibt es bei den Privaten nicht.
• Ein weiterer Nachteil ist, dass sich ein Versicherter nahezu unwiderruflich an ein Unternehmen bindet – lebenslang.
• Wird eine private Krankenversicherung gekündigt, verliert der Versicherte seine angesparten Altersrückstellungen. Bei einem Wechsel zu einer anderen Gesellschaft kann nur ein Teil der Altersrückstellungen mitgenommen werden.